„In der Wachstumskrise hilft kein Mehr an Produktion.“

Die Wachstumskrise und die ökologischen Grenzen zwingen uns zum Umdenken unserer Art und Weise zu wirtschaften.
Um die notwendige CO2-Reduktion realisieren und starke Wachstumseinbrüche verkraften zu können, braucht es ein Weniger an Produktion – kein Mehr. Stattdessen können wir ein Mehr an freier Zeit erstreiten, indem wir die Produktivitätsgewinne umverteilen: durch eine kollektive Arbeitszeitverkürzung der Erwerbsarbeit hin zur 30h-Woche und perspektivisch zur 20h-Woche.

Das führt zu einer Verteilung des Gesamtvolumens der gesellschaftlichen Arbeitszeit – gerecht auf alle.

Das Ergebnis: Mehr Zeit für die Familie, persönliche Hobbys und gesellschaftliches Engagement sowie weniger Angst um den Arbeitsplatz und vor Arbeitslosigkeit. Die Arbeitszeitverkürzung ist ein Gewinn für Alle! Denn so können mehr Menschen weniger arbeiten. Das muss zwingend mit einem vollen Lohnausgleich passieren. Hier müssen die Interessen der Beschäftigten und der Gewinn für die Gesellschaft in den Fokus rücken, nicht die der Konzerne.

Gleichzeitig ist es auch eine Voraussetzung gegen die ungleichmäßige Verteilung der Haus- und Pflegearbeit. Es ist eine Voraussetzung für ein neues und freieres Rollenverständnis in Familien und in der Gesellschaft.

Unsere Lösungsansätze zur gerechten Arbeitsverteilung

Arbeitszeitverkürzung

Sofortmaßnahmen

  • Chance zur Überwindung systematisch gesellschaftlicher Ungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern („gender time gap“ und „gender pay gap“), unbefristeten und befristeten Beschäftigten
  • Umstellung anhand eines politisch gefördertem Transformationsprozesses
  • Für Einkommen unter 5.000€ Brutto ist ein voller Lohnausgleich erforderlich
  • Für hohe Einkommen ist ein abnehmender Lohnausgleich ausreichend
  • Für zukunftsfähige, soziale und ökologische Bereiche (bspw. Gesundheitssystem, Bildungssystem, öffentlicher Verkehr)
  • Nicht nötig in Rüstungsindustrie, Werbeindustrie und auch Automobilindustrie
  • Finanzierung breiter Umschulungsangebote für wegfallende Arbeitsplätze nötig
  • Förderung betroffener Regionen
  • endlich wieder höhere Lohnquote
  • geringere Gewinnquote 
  • 12€ Mindestlohn

Unsere Visionen

  • 50% entkommerzialisierter Bereich und 50% monetärer Bereich (Erwerbsarbeit)
  • Globale Arbeitsteilung
    • stoffliche Nullsummenspiele
    • Priorisierung von Langlebigkeit bei der Produktion
    • Produkte reparieren oder umbauen, statt sie wegzuwerfen
  • regionale Ökonomie
    • deglobalisierte Wertschöpfungsketten
    • lokal organisierte solidarische Ökonomie
  • Entwicklung der Produktivkräfte nutzt der Arbeitszeitverkürzung
  • Subsistenz
    • Zunahme der Selbstversorgung und Eigenproduktion
    • Produktion und Verbrauch wieder zusammenführen
    • Abhängigkeit zum Geldeinkommen minimieren

Stärkung Care-Arbeit

Sofortmaßnahmen

  • Tarifabschlüsse müssen auch für freie und religiöse Träger gelten
  • keine Ausnahme von Tarifregeln bei sog. “Helfer:innen”-Berufen, eigene Abschlüsse
  • auch häusliche Pflege muss tarifgebunden bezahlt werden
  • relevante Gesellschaftsarbeit muss gut vergütet werden, damit die Qualität stimmt (hier wird Zukunft gemacht)
  • Ausgleichszahlungen für Sonderbelastungen
  • regelmäßige Supervision und Regenerationszeiten
  • staatlich organisierter Wissenstransfer aus Sozialforschung und deren Anwendung
  • Entkommerzialisierung von Care-Aufgaben, weniger Zeitdruck und Burn-Out
  • Wertschätzung und Bedeutung muss politisch gestärkt werden durch Kommunikation und echten Mehrwert für Angestellte

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